Menschen, die deutsche Sprache, Rauchen und Schlagfertigkeit
Marc Twain war einer der ganz großen amerikanischen Schriftsteller. Eigentlich hieß er Samuel Langhorn Clemens, was auch gar kein so schlechter Name für einen berühmten Schriftsteller gewesen wäre. Sein Pseudonym Mark Twain stammt aus der Seemannssprache und bedeutet „Zwei Faden Wassertiefe“ und ist eine Erinnerung an seinen Lebensabschnitt als Steuermann auf dem Mississippi. Was man alles so erfährt, wenn man nach Zitaten sucht. 
Weltberühmt ist Twain für Tom Sawyer und Huckleberry Finn, doch er hat auch einige spannende Reisegeschichten geschrieben. Unter anderem hat er nach einem Aufenthalt in Heidelberg der deutschen Sprache einen eigenen Aufsatz mit dem Titel Die schreckliche deutsche Sprache gewidmet. Was aber auch daran liegen könnte, dass er es nicht geschafft hat, sie zu lernen.
Folgendes Zitat deutet zumindest darauf hin.
Die deutsche Sprache sollte sanft und ehrfurchtsvoll zu den toten Sprachen abgelegt werden, denn nur die Toten haben die Zeit, diese Sprache zu lernen
Ich finde ja Deutsch gar nicht so schwierig, schließlich konnte ich es schon, als ich gerade mal ein Jahr alt war. Aber seitdem ich meiner Frau beim Deutsch lernen geholfen habe, kann ich das nur unterschreiben. Ob folgendes Zitat auch auf seine Erlebnisse in Deutschland zurückzuführen ist, ist nicht bekannt. Wenn ich mich hier so umschaue, könnte es aber durchaus sein.
Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt manches.
Doch Mark Twain hat sich nicht nur mit dem Großen und Ganzen, sondern auch mit ganz alltäglichen Problemen beschäftigt.
Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.
Wer jemals irgendeinem Laster verfallen war, weiß wie recht Mark Twain damit hat. Ob ihm diese recht schlagfertige Antwort spontan eingefallen ist, ist fraglich. Schließlich sagte er selbst.
Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
Foto: Christine Schmidt / pixelio.de
